DIE MÜHLE

Die Wassermühle am Glockensee –
gestern, heute und morgen.

Die Geschichte der historischen Wassermühle am Glockensee ist lang und von vielen Ereignissen geprägt. Sie beginnt aber überraschenderweise nicht am heutigen Standort. Vielen engagierten, idealistischen und fleißigen Menschen ist es zu verdanken, dass sie heute als authentischer Genusstempel und einzigartiges Baudenkmal im Kurpark in Bad Laer steht.

Aber fangen wir vorn an. Im Jahr 1882 wurde die Fachwerkmühle in der heutigen Form auf dem Hof Tewes-Kampelmann, einem Gehöft in Bad Laer – Müschen, errichtet. Einige Teile stammten sogar aus längst vergessenen Vorgängerbauten aus dem frühen 16. Jahrhundert. Angetrieben von der Bever drehte sich das Wasserrad unentwegt und ließ die Mühle zu einem lokalen Zentrum des technischen Fortschritts und des wirtschaftlichen Lebens werden.

Vom Mühlrad angetrieben, wurde zunächst Schafwolle gewalkt, dann Hanf und Flachs gebrochen. Als Lohmühle diente die Wassermühle der aufwändigen Bearbeitung von Tierfellen, um schließlich im 19. Jahrhundert zur Kornmühle umgebaut zu werden. Seit dem ersten Weltkrieg wurde dann mit ihr Strom erzeugt und die Mühle versorgte den Hof und die unmittelbare Nachbarschaft.

Doch durch die Verlegung der Bever im Jahr 1979 wurde die Mühle vom Wasser abgeschnitten und das Mühlrad stand vermeintlich für immer still.

Nur den Träumern und Visionären vom Heimat- und Mühlenverein Bad Laer um Theo Jugas verdanken Einheimische und Besucher des Kurortes die Einkehr in das heutige Restaurant.

Sie ließen eine Utopie Wirklichkeit werden. Sie kauften die Mühle und entkernten im Jahr 2000 zunächst sorgfältig das in die Jahre gekommene Gebäude. Schließlich bauten viele freiwillige Helfer das hölzerne Gerüst ab und sicherten die alten Eichenbalken.

Dies geschah zur Freude vieler Anwohner und Liebhaber – denn am jetzigen Standort der Mühle war in der Vergangenheit bereits eine alte Wassermühle mit zwei Wasserrädern beheimatet, welche jedoch in den 1960´er Jahren leider abgerissen wurde. In Folge dessen wurde ebenso der Glockensee um die Hälfte verkleinert, welcher für die alte Wassermühle durch sein Salzwasser von großer Bedeutung war. Dieses ermöglichte, dass die Mühle in vergangenen Zeiten ganzjährig, auch in kalten Wintertagen, genutzt werden konnte. Aber nun war der Standort durch den Abriss leer und der Scham einer Mühle sollte der Vergangenheit angehören.

Zu erwähnen ist an dieser Stelle ebenfalls, dass in der Region viele Fachwerkhäuser bereits unwiederbringlich Verfall und Abriss zum Opfer gefallen waren. So wurde die Rettung der Mühle auch Bewahrung der historischen Bausubstanz.

Somit schaffte der Kauf und der geplante Umzug der jetzigen Mühle neue Hoffnung auf ein neues Highlight im Zentrum von Bad Laer, am idyllischem Glockensee.

Doch bis das Mühlrad wieder klappern sollte, dauerte es noch einige Zeit. Es brauchte einige unersättliche Mühe und auch Gelder vieler engagierter Bürger und Sponsoren.

Drei Jahre nach Abbau und Lagerung, konnten Spaziergänger im idyllischen Kurpark in Bad Laer aber schon den Rohbau der neuen alten Mühle bestaunen. Die aufwändige Puzzle-Arbeit, das Engagement, die vielen kleinen und großen Hilfseinsätze hatten sich gelohnt, denn man konnte das besondere, neu erschaffene Flair des Ortes erahnen.

Im Jahr 2006 wurde schließlich das heutige mittelschlächtige Mühlrad aus stabilem Eichenholz unter großer Beachtung der Bürgerinnen und Bürger eingebaut. Damals schon konnte man es aus dem heutigen Gastraum bei der unermüdlichen Arbeit beobachten und sich ein Bier schmecken lassen.

Der Rhythmus des Mühlrades ist der Herzschlag des Ortes geworden und lädt Jung und Alt zum Verweilen ein.

Angetrieben von einem Abfluss des Glockensees, dreht sich das Rad nicht durch die Fließgeschwindigkeit, sondern durch das Gewicht des Wassers.

Das Mühlrad drehte sich viele Jahres wurde im steten Klappern gelacht, geweint und gefeiert. Und hier wäre der perfekte Zeitpunkt für ein strahlendes Happy End. Aber, wie es sich für eine ereignisreiche Geschichte gehört, kommt noch kurz vor Schluss ein weiteres Drama.

Am 10. Juli 2018 brach im Restaurantbereich gegen 22:30 Uhr ein Feuer aus! Selbst die herbeigerufenen 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten die sinnlose Zerstörung kaum verhindern, denn die Mühle brannte fast vollständig aus.

Aber – Achtung: natürlich gibt es ein strahlendes Ende sowie eine Zukunft! Seit der liebevollen und detailverliebten Kernsanierung und der Übernahme durch den neuen Betreiber im Jahr 2020, ist die alte Mühle von 1882, heute ein beliebter Zufluchtsort für Gäste aus aller Welt als Restaurant mit dem ganz besonderen Flair.

Überzeugen auch Sie sich selbst, besuchen „die Mühle“ und genießen schöne Stunden!

Genießen Sie kreative italienische Küche und herzlichen Service im gemütlichen Ambiente der Mühle in Bad Laer.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!